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Adolf Portmann (1897-1982) Schweizer Zoologe, Basel. Portmann entwickelt die vergleichende Morphologie der Wirbeltiere; für den Menschen prägt der die Begriffe der »physiologischen Frühgeburt« und des »sekundären Nesthockers«. Leben: Nach
dem
Studium
der
Zoologie mit Doktorabschluss in
Basel 1921 (»Die Odonaten der Umgebung von Basel. Beitrag zur
biologischen
Systematik der mitteleuropäischen Libellen«) forschte
Portmann als Assistent in Genf, München,
Basel, Paris und Berlin, vor allem aber in marinen Laboratorien in
Banyuls-sur-Mer.
Roscoff (Bretagne), in Villefranche-sur-Mer (bei Nizza) auf Helgoland.
1926 wurde er Privatdozent in Basel, 1928 stellvertredender
Institutsleiter. 1931
wurde Portmann zunächst als Extraordinarius und dann als
Ordinarius für Zoologie an die Universität Basel
berufen, wo er bis 1968 lehrte. Portmann war 1947 Rektor
der
Universität Basel; er hatte mehrere Ehrenmitgliedschaften und
Ehrendoktorate. Er war Leiter des Eranos-Kreises und Herausgeber des
Eranos-Jahrbuches.
Werk:
Portmann selbst bezeichnete sich als einen »Lebensforscher«.
1941
veröffentlichte Portmann erstmals einen Beitrag
zur »Sonderstellung« des Menschen in der Natur (»Die
biologische Bedeutung des
ersten Lebensjahres beim Menschen«. Schweiz. Medizin.
Wochenzeitschrift 71:
921-1001). Es folgten kontinuierlich weitere Beiträge zur
philosophischen
Anthropologie. Gegenüber den grundbegrifflichen Ansätzen von
Plessner und
Scheler behandelte Portmann vor allem die ersten Lebensjahre
des
Menschen aus
entwicklungsgeschichtlicher (ontogenetischer wie auch in
phylogenetischer)
Sicht.
Ein weiteres Thema Portmanns war die äußere Gestalt der Tiere, besonders in seinen Werken »Die Tiergestalt«, »Tarnung im Tierreich« und »Neue Wege der Biologie«. Portmann stellte hier die zu seinen Lebzeiten heftig umstrittene These auf, dass die Gestaltung der Oberfläche nicht ohne weiteres aus deren adaptivem Wert zu erklären sei; vielmehr müsse man ein expressives Moment als Merkmal des Lebendigen annehmen. Schließlich interessierte sich Portmann für Wahrnehmung und Handeln der Tiere (im Unterschied zu den physikalisch-molekularbiologischen Grundlagen). 1953 erscheint das verhaltensbiologische Werk »Das Tier als soziales Wesen«. In diesem Zusammenhang sorgte besonders seine Aufnahme des Begriffs der »Innenwelt« der Tiere von Jakob Johann von Uexküll (bei Portmann: »Innerlichkeit«) für Kontroversen. Werke:
Biologische
Fragmente zu einer Lehre vom Menschen,
Basel 1944 Bibliographie:
Sekundärliteratur: Literaturverz. u. Bibliographie A. Portmann von Alfred Stamm, in: Joachim Illies, Das Geheimnis des Lebendigen. Leben und Werk des Biologen Adolf Portmann, München 1976 (gekürzte Lizenausgabe: Freiburg 1981), S. 313-340 [auch online] Joachim Illies, Das Geheimnis des Lebendigen. Leben und Werk des Biologen Adolf Portmann, München 1976, München 1976 Roger Alfred Stamm und Pio Fioroni: Adolf Portmann, ein Rückblick auf seine Forschungen, in: Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel, 94 (1983), 87-120 |